VDR Extension Board
Voraussetzungen:
- ATX-Motherboard und ATX-Netzteil
- WOL-Anschluss ist vorteilhaft, muss aber nicht vorhanden
sein
- RS232-Schnittstelle, am besten als 10-pin-Steckverbindung
auf dem Motherboard
- Fernbedienung, die das RC5-Protokoll unterstützt
- Standard-VGA Ausgang oder TV-Out, wenn z.B. auf eine Textkonsole
auf dem TV umgeschaltet werden soll
- TV mit SCART-Eingang
- Installiertes LIRC-Paket mit aktivierter Unterstützung
für die Sende-LED
- VDR ab Version 1.2.x
Features:
IR-Controller
- RC5-Protokoll
- Alle IR-Signale werden an LIRC weitergeleitet (auch nicht-RC5
Signale)
- Einschalten des VDR per Fernbedienung: Wenn der VDR im
Standby ist, wird er durch Drücken der PWR-Taste auf der Fernbedienung
eingeschaltet. Wenn der VDR läuft, wird durch Drücken der PWR-Taste
wie üblich das Shutdown-Script aufgerufen.
- Lernbare PWR-Taste für die Fernbedienung
- Lernbare Umschalttaste für DVB/VGA
- VDR-Restart: Wenn die 0-Taste für mindestens 5 Sekunden
gedrückt wird, kann per irexec ein Script zum Neustart von VDR aufgerufen
werden
- Zweifarb-LED (oder zwei separate LEDs) zeigen folgende
Betriebszustände an:
VDR Standby: Rot
VDR Boot: Grünes Blinken
VDR Aktiv: Dauergrün
VDR Shutdown: Rotes Blinken
Tasten an der Frontplatte des
VDR
- PWR-Taste: Wenn der VDR im Standby ist, wird er durch
Drücken dieser Taste eingeschaltet. Wenn der VDR läuft, wird beim
Drücken dieser Taste ein spezieller RC5-Code über die RS232-Schnittstelle
an LIRC gesendet, so dass das normale Shutdown-Script aufgerufen werden kann.
Hält man die Taste für mindestens 5 Sekunden gedrückt, wird
der PC über den Reset-Eingang des Motherboards neu gestartet. Damit erübrigt
sich ein separater Reset-Taster.
- Eject-Taste: Beim Drücken dieser Taste wird ebenfalls
ein spezieller RC5-Code an LIRC gesendet, so dass per Script z.B. vor dem
Auswurf die laufende Wiedergabe beendet werden und ein Umount an das Laufwerk
geschickt werden kann.
Status LEDs
- 8 Ausgänge mit 25mA Belastbarkeit. 2 davon für
die Status-LED, die anderen z.B. für "VDR-Wiedergabe", "DVD/MP3/MPlayer-Wiedergabe",
"VDR Aufnahme Karte 1", "VDR Aufnahme Karte 2", zusätzlich
zwei Reserve-LEDs
- Die Helligkeit wird automatisch gedimmt (siehe "Dimmer")
Dimmer
- Die Helligkeit der Status-LEDs und der LCD-Beleuchtung
wird automatisch an die Umgebungshelligkeit angepasst (dazu muss ein LDR an
der Frontplatte installiert werden)
- Die minimale Helligkeit kann per Fernbedienung eingestellt
werden, ebenso eine feste Helligkeit (Dimmer deaktiviert).
SCART-Anschluss (auf der Hauptplatine)
Video-Umschaltung
- Durch eine anlernbare Taste auf der Fernbedienung kann
zwischen normalem DVB-Mode und einer Linux-Textkonsole umgeschaltet werden.
Dazu kann ein normaler VGA-Ausgang benutzt werden, dessen Timing per Framebuffer
Device oder SVGATextMode (siehe hier)
an das TV-Timing angepasst wird, oder auch ein vorhandener TV-Out. Es können
alle möglichen Signale an die SCART-Buchse durchgeschaltet werden:
Normale VGA-RGB-Signale mit getrennten H/V Syncimpulsen (R, G, B, HS, VS),
RGB-Signale (R, G, B, CS), S-Video oder Composite. Die Schaltspannung an Pin
16 für den RGB-Mode des TVs wird entsprechend der Auswahl für den
VGA-Video-Mode im Plugin automatisch angelegt.
- Auch der Video-Mode für das Signal der DVB-Karte
kann über das Plugin festgelegt werden (RGB+CS oder Composite/S-Video).
- An den optionalen dritten Eingang (AUX, intern)
kann z.B. ein Videogenerator mit einem netten Boot-Logo angeschlossen werden
(ebenfalls entweder RGB+CS oder Composite/S-Video)
- Falls ein vorhandener TV-Out genutzt werden soll
und dieser bereits direkt beim Start des Bootvorgangs zur Verfügung steht
(z.B. für ein Logo), kann dieser wahlweise beim Bootvorgang auf den SCART-Ausgang
durchgeschaltet werden. Sobald dann die Treiber der DVB-Karte(n) geladen sind,
wird dann automatisch auf DVB umgeschaltet. Das gleiche gilt für den
VGA-Ausgang bei Benutzung des Framebuffer Device.
Adapterplatine für den J2 der DVB-Karte
- Schutzschaltung für die Video-Ausgänge.
- Zusammenführen der Massepotentiale und Anpassung
an die 16 Adern der Flachbandleitung.
Analog-Audioausgänge (auf der Hauptplatine)
- Diese stehen sowohl an der SCART-Buchse als auch an zwei
Cinch-Buchsen zur Verfügung.
- Die Signale werden über ein Reed-Relais geschaltet,
um Ein- und Ausschaltgeräusche zu unterdrücken.
Audio-Vorverstärker (auf der Tochterplatine)
- Auf der Tochterplatine des Extension Board befindet sich
ein kleiner Vorverstärker, der das Audiosignal um 6dB (= Faktor 2) anhebt.
- Kann wahlweise auch weggelassen werden.
S/PDIF-Ausgänge mit Mute-Funktion
(auf der Hauptplatine)
- Sowohl koaxial (Cinch-Buchse) mit galvanischer Trennung
als auch optisch.
- Da es offenbar nicht möglich ist, den S/PDIF-Ausgang
durch den DVB-Treiber zu steuern, ist eine Mute-Funktion auf dem Extension
Board vorhanden.
Anschlüsse für die Schnittstellen
des Motherboards (auf der Tochterplatine)
- LPT für den Anschluss von LCDs (siehe LCD-Anschluss)
- COM1 10-pin nach 10-pin (reserviert, z.Zt. nicht benutzt)
- VGA 10-pin nach 10-pin zur Weiterführung an den VGA-Eingang
der Video-Umschaltung
Externe Schaltausgänge (auf der
Tochterplatine)
- Per Software einzeln steuerbar (durch den VDR und/oder
spezielle Tasten der Fernbedienung)
- Auch im Standby über die Fernbedienung verfügbar
(5V, z.B. für 4 Relais, zur Ansteuerung von externen Umschaltboxen, etc.)
- Wenn der VDR läuft, können auch 12V geschaltet
werden
LCD-Anschluss (intern, auf der Rückseite
der Tochterplatine)
- Hier stehen alle benötigten Leitungen des LPT-Anschlusses
für beliebige LCDs zur Verfügung (also auch für 4x40 oder Grafik-LCDs).
- Weiterhin liegt hier ein PWM-Signal (Pulsweitenmoduliertes
Signal) zur Helligkeitsregelung der LCD-Hintergrundbeleuchtung an (siehe Dimmer).
- Die Hintergrundbeleuchtung kann per Software ein- und
ausgeschaltet werden.
- Die Kontrastspannung kann per Software ein-und ausgeschaltet
werden (und damit der Displayinhalt, so werden die wirren Zeichen beim Bootvorgang
unterdrückt).
Erweiterungsanschlüsse (intern,
auf der Hauptplatine)
- Für Erweiterungen, wie z.B. mehr LEDs, mehr Schaltausgänge,
Kommunikation mit weiteren Microcontrollern, etc.
Bootloader für den PIC Microcontroller
- Der PIC wird einmal mit einem speziellen Bootloader programmiert,
danach können Softwareupdates von der Linux-Textkonsole aus ohne weitere
Programmierhard- und Software vorgenommen werden. Das Ganze läuft über
dieselbe RS232-Schnittstelle, die schon für die bidirektionale Kommunikation
mit LIRC benutzt wird. Mit einem kleinen Script werden VDR und LIRC gestoppt,
die Schnittstelle neu initialisiert und der Linux-Downloader gestartet. Dann
drückt man kurz die Reset-Taste am Extension Board, und das neue PIC-Hexfile
wird innerhalb von ca. 10 Sekunden übertragen. Das Script startet danach
LIRC und VDR wieder, fertig!
- Weitere PIC-Microcontroller können über einen
der Erweiterungsanschlüsse ebenso programmiert werden. Der Linux-Downloader
wird gestartet, und derjenige PIC, der resettet wird, saugt sich den neuen
Code.
ICSP-Interface
- Dient zum Programmieren des PICs, d.h. zumindest der Bootloader
muss über diese Schnittstelle aufgespielt werden.
- RB3 für LVP (Low Voltage Programming) steht ebenfalls
zur Verfügung.
Denkbare Erweiterungen
- Anstelle des parallelen Protokolls für das LCD könnte
man das serielle Matrix-Orbital-Protokoll benutzen und damit einen weiteren
PIC-Controller füttern, der dann die Ausgabe an das LCD übernimmt
(das serielle Protokoll ist einfacher an den PIC anzubinden). Dann stehen
einem z.B. folgende Möglichkeiten offen:
- Der PIC könnte vom VDR Timer-Informationen bekommen
- Eine RTC (Real Time Clock) versorgt den PIC mit genauer
Zeit
- Solange der VDR im Standby ist, könnte der PIC die
aktuelle Zeit sowie die programmierten Aufnahmen auf dem LCD anzeigen
- Der PIC könnte natürlich auch den VDR bei einem
Timerevent starten
- Um die Standby-Verluste zu minimieren, könnte man
noch ein kleines Netzteil (1...2W) aufbauen, das nur das Extension Board versorgt.
Über ein SSR (Solid State Relais) wird dann das ATX-Netzteil gestartet