Herstellung der Verbindungskabel für die Trennung von Haupt- und Tochterplatine des Extension Boards

Die Trennung der beiden Platinen war bei der Entwicklung nicht vorgesehen. Es ist zwar möglich, das nachträglich zu machen, allerdings müssen dazu spezielle Verbindungskabel angefertigt werden. Das hat drei Gründe:

1. Es gibt keine 12poligen Pfostensteckverbinder (nur 10 bzw. 14polige)
2. Es wäre ohnehin zu wenig Platz, um Pfostensteckverbinder zu verwenden
3. Die Verwendung von Pfostensteckverbindern würde zu Störungen im Audiosignal führen.

Punkt 3 gilt nur für eine der beiden Verbindungen (CON16A/B-F mit CON16A/B-M, rechts im folgenden Bild). Die Verbindung CON10A/B-F mit CON10A/B-M (links im folgenden Bild) ist unkritisch.

Die Positionen der Steckverbinder (4 Buchsenleisten) und die Leiterplattenverbinder und Stiftleisten, die zur Kabelherstellung benötigt werden.

Wenn es bei der Bestellung angegeben wurde, sind die beiden Platinen wie im Bild oben mit Buchsenleisten auf der Bestückungsseite ausgerüstet. Für die Verbindungskabel werden folgende Komponenten benötigt:

- Zwei Stück 2x6polige Stiftleisten, gerade (Reichelt STIFTL. 2x40G)
- Zwei Stück 14polige Leiterplattenverbinder (Reichelt LPV 14)
- 14poliges Flachbandkabel
- 1,6mm Schrumpfschlauch (Reichelt SDH 1,6 sw)

 

Das Kabel für CON10 kann ohne Lötarbeiten hergestellt werden. Auf den folgenden Bildern ist der Ablauf zu sehen.

Das 14polige Kabel wird wie bei Pfostensteckern eingelegt und im Schraubstock zusammengepresst.

Damit die Stifte dabei nicht plattgedrückt werden, muss man zwei Streifen Lochrasterplatine dazwischen legen.

Pin 1 ist mit einem Dreieck gekennzeichnet und wird mit der roten Ader zur Deckung gebracht.

 


Pin 13 und 14 werden abgeknipst.
 
Auf der Tochterplatine wird Pin 1 bzw. die rote Ader zur Außenseite der Platine ausgerichtet ...
 

... ebenso auf der Hauptplatine.

 

Wie im folgenden Bild zu sehen, kann man das Flachbandkabel einmal von links und einmal von rechts in die Leiterplattensteckverbinder einführen - das ändert nichts an der Belegung. Dadurch kann man die Richtung festlegen , in der das Kabel weggeführt wird.

 

Herstellung des zweiten Kabels für die Verbindung von CON16A/B-F mit CON16A/B-M

Hinweis: Wenn die Helligkeitsregelung (Dimmer) für die LCD-Hintergrundbeleuchtung nicht genutzt werden soll, kann man das Kabel für CON16 genauso wie das Kabel für CON10 anfertigen.

Um Störungen durch ein mehr oder weniger hörbares Piepsen des Audiosignals zu vermeiden, muss bei Verwendung der Dimmfunktion für die LCD-Hintergrundbeleuchtung das Kabel für CON16 wie in den folgenden Bildern zu sehen angefertigt werden.

 

Die einzelnen Adern eines 12poliges Flachbandkabel auf ca. 20mm Länge trennen.

Adern auf ca. 3mm Länge abisolieren.
Fertig getrennte und abisolierte Adern. Daneben ca. 6mm lange Stückchen 1,6 mm Schrumpfschlauch.


So werden die einzelnen Adern an die 2x6polige Stiftleiste gelötet. Die rote Ader wird oben links angeschlossen und dann eine Ader nach der anderen, bis die obere Reihe mit den ersten 6 Adern vollständig ist. Danach folgt die untere Reihe, wobei das Flachbandkabel einfach 'gefaltet' wird. Siehe die beiden folgenden Bilder.

Nach dem Verlöten werden die Schrumpfschläuche über die Lötstellen geschoben und mit einem Heißluftfön geschrumpft.

Beide Seiten des Flachbandkabels werden auf diese Art und Weise mit den Stiftleisten verbunden.

Dann kommt ein wichtiger Schritt: Die ersten beiden Adern werden von den anderen 10 getrennt (die beiden Adern aber zusammen lassen!). Über diese Adern wird das PWM (Pulsweitenmodulierte) Signal für die Helligkeitssteuerung übertragen, das für die Störungen verantwortich ist.

Aufgesteckt auf CON16A/B-F bzw. CON16A/B-M sieht das dann folgendermaßen aus:

Nach dem Einbau kann man nun durch leichte Positionsänderung der beiden separaten Adern das störende Piepsen vollständig eliminieren. Dazu wird ein Sender ohne Tonsignal eingestellt (ggf. die Audio-PID ändern) und die Lautstärke am VDR und am angeschlossenen Verstärker relativ weit erhöht. Bei dunkler Umgebung (LEDs etwas heruntergedimmt) ist evtl. das störendes Piepsen hörbar, wenn die beiden Adern ungünstig verlegt sind.

Die Verbindungskabel sollten nicht unnötig lang gemacht werden. Getestet ist es mit maximal 50cm.

Wichtig ist noch eine gute Masseverbindung beider Platinen über die Befestigungslöcher mit dem Metallchassis des PC. Wenn das nicht gegeben ist, sollte man eine nicht zu dünne Leitung (min. 0.5 qmm) mit Schraubösen verwenden, um diese Verbindung zu legen. Andernfalls kann es zu Bildstörungen beim VGA-Signal kommen.