5 Sucheinsatz

Die Suche mit der 1m-Sonde kann allein (mit Schultertragegurt) oder zu zweit durchgeführt werden. Bevor Sie anfangen, sollten Sie den PULSE STAR II entsprechend der Suchaufgabe einstellen. Dazu gehört einmal die Schalterstellung von SAMPLING DELAY (siehe Kapitel 4) sowie die Wahl des Suchmodus MODE.

Die Betriebsart SILENT empfiehlt sich nur dann, wenn die maximale Empfindlichkeit nicht gefordert ist, z.B. bei nicht zu tief liegenden Objekten. Hinweis: Der Abstimmvorgang für den SILENT-MODE entspricht dem im NORMAL-MODE.

Gerade bei großen und entsprechend unübersichtlichen Gebieten ist es unbedingt erforderlich, systematisch zu suchen. Bewährt hat sich das Einteilen von etwa 80 cm breiten Bahnen (bzw. ca.1,6m bei der 2m-Sonde) mit Hilfe von Pflöcken und einer Schnur. Eine ausreichende Überlappung der Bahnen ist dabei sehr wichtig, da die Sonden-Empfindlichkeit nach unten hin kegelförmig abnimmt.

Gehen Sie die Bahnen in Schrittgeschwindigkeit ab. Soweit die Bodenoberfläche es gestattet, halten Sie dabei die Sonde in gleichmäßiger Höhe (ca. 10-20 cm). Falls die Klickrate sich laufend ändern sollte, befinden Sie sich möglicherweise auf z.B. besonders eisenoxydreichem Boden. Lesen Sie bitte hierzu das Kapitel 7.

Wir weisen an dieser Stelle nochmals darauf hin, daß beide Personen kein Metall in den Schuhen haben dürfen und daß die Person, die den PULSE STAR II bedient, ihn immer zur von der Sonde abgewandten Seite trägt.

Sobald Sie ein Ortungssignal bekommen, ist es wichtig, weitere Informationen über das Objekt zu erhalten. Zunächst können Sie, mit ein wenig Erfahrung, an der Stärke und Dauer des Signals beurteilen, wie tief und wie groß das Objekt sein könnte. Ein relativ kleines, nur wenige Zentimeter tief liegendes Objekt erzeugt zwei Signale, nämlich an jeder Kante der Sonde (siehe Bild 9). Wird die Sonde etwas höher geführt, kann ein solches Objekt ausgeblendet werden.
Ein Objekt in der Größe einer Getränkedose in etwa 50 cm Tiefe erzeugt eine ausgeprägten Anzeigeverlauf wie in Bild 10. Bei großen, tiefer liegenden Objekten erhält man einen länger andauernden Anzeigeverlauf, so wie im Bild 11 zu sehen.
Auch mit Hilfe der Schwenksonden können Objekte, die nicht zu tief liegen oder nicht allzu groß sind, leicht identifiziert werden. Um die Lage des Objekts genau zu bestimmen, gehen Sie langsam in der Richtung weiter, in der Sie das stärkste Signal erhalten. Haben Sie diesen Punkt erreicht, versuchen Sie durch Richtungsänderung von 90 Grad nach rechts und links eine weitere Optimierung zu erreichen. Wenn das geschafft ist, befinden Sie sich mit der Sonde genau über dem Objekt.
Bei Objekten, die nicht sehr tief liegen, kann eine genaue Ortung vereinfacht werden, wenn Sie die Spule senkrecht halten und direkt über den Boden führen. Bei einem sehr starken Signal sollten Sie, während Sie die Spule über dem Objekt halten, kurz RETUNE betätigen. Die Empfindlichkeit des PULSE STAR II wird so stark reduziert und Sie erhalten ein ausgeprägtes Signalmaximum direkt über dem Objekt. Vergessen Sie aber nicht, die Empfindlichkeit zum Weitersuchen durch Drücken von RETUNE wieder heraufzusetzen.
Müssen Sie in einem Gebiet arbeiten, das mit kleineren Metalleilen (etwa münzgroß) übersät ist, können sie diese Teile auch ausblenden. Gleichen Sie hierzu den PULSE STAR II mit der Spule über den störenden Objekten mit RETUNE ab. Noch besser ist es, diese Kleinteile zunächst mit der 25cm-Sonde (oder einem VLF-Gerät) zu orten und zu entfernen, damit eventuell tief darunterliegende Objekte mit ihrem schwachen Ortungssignal nicht von den kleinen, oberflächlichen Objekten überdeckt werden.
Abb. 9: Kleines, oberflächliches Objekt
Abb. 10: Mittelgroßes Objekt (ca. 50cm tief)
Abb. 11: Großes, tief liegendes Objekt

Sie können vom Gerät auch eine Aussage über die Metallart bekommen, solange das Objekt noch in der Reichweite der Metallunterscheidung liegt (etwa 60-80 % der normalen Reichweite). Dazu ist eine Relativbewegung zum Objekt erforderlich. Gehen Sie also im Schrittempo über die lokalisierte Stelle und achten Sie auf die Leuchtdioden in dem Instrument (oder schalten Sie solange in den SILENT-MODE, dann erhalten Sie gleichzeitig eine akustische Anzeige der Metallart). Bei einem schwachen Ortungssignal empfiehlt es sich, diese Messung mehrmals zu wiederholen, um eine eindeutige Aussage zu erhalten.

Achtung: Zwischen jeder Messung ist eine Pause von wenigstens drei Sekunden einzuhalten! Erst dann kann eine erneute Metallartbestimmung durchgeführt werden.

Die Metallunterscheidung des PULSE STAR II ist auf die 25cm-Schwenksonde und auf die 1m-Sonde optimiert. Bei Verwendung der 2m-Sonde kann es daher häufiger zu Fehlanzeigen kommen.

Wichtig: Vergessen Sie niemals, den PULSE STAR II nach jedem Einsatz auszuschalten, da andernfalls der Akku tiefentladen wird. Das kann zu einer Schädigung des Akkus führen (Kapazitätsverluste oder Totalausfall). Siehe auch Kapitel 7, Wartung und Ladung, sowie Kapitel 10, Wichtige Hinweise.

Noch ein Hinweis: Ertönt alle sieben Sekunden eine kurze Tonfolge, so ist der Akku fast entladen. Sie können zwar noch ca. 20 Minuten lang weitersuchen, sollten aber so schnell wie möglich nachladen.

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